Mittwoch, 9. Mai 2012

Trauer? Und was kommt dann?

Ein wirklich unschönes Thema, aber ich finde es dennoch sehr interessant. 
Da wir vor kurzem einen ganz schrecklichen Todesfall in der Familie hatten, denke ich oft darüber nach, was nach der Trauer kommt.


Jeder trauert ja unterschiedlich, ob es dabei "No-Go's" gibt, sei mal dahingestellt. Im Zeitalter des Internets habe ich schon tausende Videos auf Youtube gesehen, in denen Angehörige um den Verstorbenen trauern. Für mich ist das nichts. Meines Erachtens, ist das nichts, was ins Internet gehört. Aber gut, es sei jedem selbst überlassen.


Auch ich habe mir nach dem Todesfall gesagt, "das und das musst du besser machen", "du musst aufhören zu rauchen", usw. Aber warum? Weil man sieht, wie kurz das Leben sein kann? Das ist so ähnlich, wie mit den Silvestervorsätzen...man nimmt sich Sachen vor und tut es im Endeffekt eh nicht. 


Allerdings habe ich mir dann um meinen eigenen Tod Gedanken gemacht. So Themen wie Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Testament, etc. waren für mich mit meinen 20 Jahren eigentlich noch fern. 
Aber da derjenige, der von uns gegangen ist, in meinem Alter war, ist das Thema doch näher gerückt. 


Was sollte man eigentlich alles regeln? 


An oberster Stelle steht für mich der Organspendeausweis. Den kann man sich überall ganz leicht besorgen, braucht ihn nur ausfüllen und in den Geldbeutel zu stecken. 
Wenn ich mit meinen Organen noch ein Leben retten kann, ist das doch das Größte, was man in seinem Leben tun kann, oder?!


Dann habe ich eine Patientenverfügung geschrieben. Ich möchte nicht künstlich am Leben erhalten werden, wenn keine Aussicht mehr auf Genesung besteht. Außerdem möchte ich niemandem zumuten, die Entscheidung zu treffen, die Geräte abschalten zu lassen. 
Ich finde Sterbehilfe eigentlich eine ganz gute Sache. Viele Menschen vegetieren einfach nur noch vor sich hin und sehnen sich nach dem Tod. So möchte ich definitiv nicht enden. 
Vielleicht bekommt es Deutschland ja irgendwann mal hin, eine passende Regelung dafür zu finden (ja, ich schreibe gerade eine Projektarbeit über das Thema "Patientenrechte in Deutschland :D).
Vorlagen für diese Patientenverfügung findet man auch überall im Internet.


Die Vorsorgevollmacht umfasst eher die Betreuungssachen und Vermögensrechtlichen Angelegenheiten. Auch das ist mir sehr wichtig. Wenn ich mal nicht mehr in der Lage sein sollte über mein Leben und Geld zu bestimmen, möchte ich nicht, dass das irgendein Fremder macht. 


Auch sehr von Bedeutung ist für mich mein Testament. 
Ich habe darin nicht nur geregelt, was ich wem vererbe, sondern auch wie meine Trauerfeier ablaufen soll. Musik, Bestattungswunsch, Blumen und sowas :).
Ich möchte beispielsweise nicht, dass man danach noch zu einem "Leichenschmaus" geht. Für mich ist das einfach eine gespielte Situation. 


Im Endeffekt muss da sich jeder selbst drüber Gedanken machen aber dazu ist es nie zu früh. 


Trotzdem wünsche ich euch einen gedankenfreien Tag :) 

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